Teresa Diehl

Es ist das Interesse an Menschen und Orten, das die Künstlerin immer wieder zu jenen Themen führt, die sich an gesellschaftspolitischen Konflikten und kulturellen Kontroversen entzünden. Auf den ersten Blick entfalten sich in ihren Arbeiten ästhetische Räume, die zum stillen Verweilen einladen. Projektionen, Licht und Musik, von Bewegungssensoren interaktiv gesteuert, sprechen alle Sinne an und verknüpfen das Eintauchen in die Environments mit einem körperlichen Raumerlebnis, das den Alltag vergessen macht. Erst auf den zweiten Blick enthüllen die entrückten Sinneslandschaften einen zeitkritischen Kommentar.


Bernhard Leitner

Bernhard Leitner gilt international als Pionier der Ton-Raum-Kunst. Bereits seit Ende der 1960er-Jahre befasst er sich in seinen so genannten „Ton-Raum-Untersuchungen“ mit der Aufgabe, vierdimensionale Raumklangskulpturen und modellierbare Töne zu entwickeln, welche die Gewissheit unserer Seherfahrung irritieren und die Wahrnehmung des Raumes entgrenzen.


Sommerer & Mignonneau

An der Schnittstelle zwischen Realität und Virtualität, Naturwissenschaft, Technologie und Kunst thematisieren Christa Sommerer und Laurent Mignonneau die Möglichkeit künstlichen Lebens. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Interesses stehen bereits seit Anbeginn ihrer Zusammenarbeit Anfang der 1990er-Jahre schöpferische Wachstumsprozesse. Ihre Werke simulieren künstliches Leben. Virtuelle Kreaturen, Insektenwesen und Pflanzendickichte entstehen, bewegen und verwandeln sich durch das unmittelbare Eingreifen des Betrachters in den Gestaltungsprozess der dreidimensionalen Raumprojektionen.
 


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Heike Endemann

Heike Endemann ist promovierte Biologin und Bildhauerin. Auch in der Kunst bleibt sie ihrem Interesse an organischen Materialien treu: Der Werkstoff ihrer gestalterischen Leidenschaft ist das Holz. Ihre Arbeiten sind weder genagelt oder geleimt noch gedübelt: Allein durch die maschinelle Kettensägenbearbeitung entwickelt Heike Endemann Form und Oberfläche. Trotz gelegentlicher Anwendung von Lasuren betont die Künstlerin, dass sie keine Malerin ist. Viel lieber bearbeitet sie die Formgefüge mit Feuer. Die Technik des Shou-Sugi-Ban benannten Abflammens konserviert und gestaltet die Oberflächen zugleich.